Parcoursbericht über den Steigerwald Parcours
Am 11.03.2017 von Andreas Koehler – ca. 12 gute Tiere und ein Haufen Bowra Schrott
Da wir ein Wochenende in Schweinfurt gebucht hatten, suchte ich mir im Internet mal die in der Umgebung liegenden Möglichkeiten zum Bogenschießen raus. Dabei war dann der Steigerwald Parcours am nächsten dran. Leider war mein sonstiger Gefährte Melle diesmal nicht mit – ich musste also alleine los. Dann fing der Spaß auch schon an. Das Navy hatte das Ziel gleich gefunden und so fuhr ich munter los. Raus aus Schweinfurt und in Richtung Steigerwald – das war nach ca. 20 Minuten erreicht – das Schild Steigerwald meine ich. Den Parcours noch lange nicht. Da du auf der Ecke überhaupt keinen Empfang bekommst – wollte mich das Navy dreimal in einen Waldweg schicken der nur für Forstbetrieb erlaubt war – Scheiße – nach 20 Minuten Irrfahrt ich wieder raus aus dem Wald um Empfang zu bekommen – und siehe da anders um den Berg herum wollte das blöde Ding auf einmal. Nach weiteren 12 Minuten kam ich dann an eine Ansammlung von Häusern – überall Pferde – und ein großes Schild „Steigerwald Parcours“. Na toll – nur eine Stunde gebraucht für 25 KM – da bin ich ja sonst mit dem Fahrrad schneller!
Also aussteigen – hin zu dem Bauernhof – direkt neben der Miste stand einer und guckte mich groß an – „der will doch wohl nicht zu mir“. Aber ich wollte! Also höflich gefragt – bin ich hier richtig und kann ich auf den Parcours – natürlich durfte ich – er zeigte mir dann auch gleich die Anmeldung und ist mit mir zum Einschießplatz gelaufen. Dort zeigte er mir wo der Parcours anfängt und wo er aufhört – einmal in die Sackgasse ca. 250 Meter rein – dann wieder zurück bis hier und dann da runter in die Sackgasse und von da aus dann die restlichen Ziele schießen bis du wieder hier oben bist. Die Kostenfrage haben wir dann auch gleich geklärt 8 Euro – ich hatte nur 7 in Kleingeld – na das reicht auch, meinte er dann. Meine ich jetzt auch…..
Also den Bogen holen und ab auf den Einschießplatz – zwei Schießwürfel hängen da und 3 Säcke gefüllt mit Heu von vorigem Jahr – das war‘s – na ja Einschießen wird auch völlig überbewertet!
Also einmal den Köcher leer machen auf die beiden Würfel – (den Säcken hab ich nicht getraut – da hättest du mit Sicherheit durchgeschossen) – dann ab auf Bahn 1 – zwei Füchse bergauf ca. 12 und 18 Meter entfernt – beide im ersten getroffen – nochmal sechs Pfeile hinterhergejagt – Einschießen war ja nicht so pralle!! Pfeile holen und ab geht’s zur Station zwei – 1 Reiher und eine Ratte in einem Wasserloch – auf 10 Meter gut zu machen – Treffer Nummer 3 und 4 im ersten!!! Ab dort wurde es dann auch langsam etwas schlammiger – der Weg geht dort in den Wad hinauf und da kommt auch der ganze Regen dann wieder runter gelaufen – Ziel 3 – 4 Raben auf einem kleinen Hügel – wirklich 4 ? ne dreieinhalb – oder sagen wir mal drei – wenn man großzügig die Reste zusammenzählt werden es wohl so viele sein. Total kaputt – nur noch Schrott – und so ging es dann die nächsten drei Bahnen weiter – ein Biber der so viele Einschüsse hatte das er aussah wie unsere derzeitigen Scheiben auf dem Platz – ein Dachs den man als solchen nicht mehr erkennen konnte – ein kleines Wildschwein das schon vor Monaten verendet ist. Einzig der Uhu war in Ordnung, und ganz zum Schluss ein laufender Bär den konnte man auch noch als akzeptabel hinnehmen. Also umdrehen – zurück zum Ausgangspunkt und von dort in das andere Tal – konnte ja nur besser werden. Ganz am Ende von dem Tal stehen dann da zwei Hasen – akzeptabler Zustand – gute Entfernung – danach ein Auerhahn – konnte man drauf schießen, und drei Birkhühner aus einer unglaublichen Entfernung von 25 Meter – die waren auch in einem recht guten Zustand – kein Wunder – die trifft ja auch keiner!!! Dann fängt es an mit der Schweinerrei – ein hängendes Wildschwein – nächste Bahn ein liegendes Wildschwein – ziemlich groß und gut in Schuss – danach eine Wildsau und 4 kleine Ferkel – nächste Bahn eins von den kleinen billigen Schweinen die knüppelhart werden – hin zu einem Schuss auf 3 Eichhörnchen bergauf und zum Schluss zwei Rehe. Es reicht – ich gehe zurück zur Einschiesswiese und dort treffe ich einen Reiterbogen Schützen der sich im Schnellschiessen übt – 6 Pfeile in 8 Sekunden – vom Pferd braucht man das, erzählt er mir. Wir unterhalten uns da so über dies und das, da kommt der Bauer um die Ecke und sagt der Kaffee ist fertig – ob ich auch einen möchte – das einzig Gute an diesem Tag bisher !!! Wir unterhalten uns dann noch eine halbe Stunde über seine eigentliche Passion – Schießen vom Pferd – da hat er auch einen Parcours dort (der ist viel besser gepflegt als der 3 D) das macht seine ganze Familie – dann lädt er mich noch zu seinem 3 D Turnier am 29.4 ein. Leider muss ich ablehnen – bin ja schon in Calden angemeldet!!! Die ganze Zeit sitzt 5 Meter von uns entfernt ein Falke auf einem kleinen Baum und schreit – mit dem gehe ich gleich ne Runde jagen erklärt er mir -der hat Hunger!!!
Fazit: Mann sieht noch das der Parcours vor 5 – 6 Jahren mal mit Liebe angelegt wurde – inzwischen ist das aber nur noch Schrott – Super nette Leute – aber das war nicht mein Ziel an diesem Tag – nette Leute kennen zu lernen!! 7 Euro habe ich bezahlt – minus 2 Tassen Kaffee – immer noch zu viel dafür – bleibt da weg und sucht euch was anderes – lieber ein wenig weiter fahren und Spaß haben!
Autor Andreas Köhler
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